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Wort-Gottes-Feiern

Ein Projekt – aus der Not entstanden - wird zum Erfolg!

Kann eine Gemeinde Gottesdienst feiern ohne Pfarrer? Ja klar! Das zeigen viele Ehrenamtliche bei
Kreuzweg-, Mai- und Rosenkranzandachten, Kinderkirchen, Friedensgebeten, Lobpreisgottesdiensten, Taizé-Gebeten und und und. Formen und Engagement sind da vielfältig!

Seit Pfingsten haben in unserem Sendungsraum Königswinter aber auch in der Sonntagsliturgie Gemeindemitglieder Verantwortung übernommen. Die Eucharistie – insbesondere die Sonntagsmesse – ist zentral für unseren Glauben! Selbstverständlich! Was geschieht aber, wenn es nicht möglich ist, an allen Kirchorten wöchentlich Sonntagsmesse zu feiern? Sind die Wochentagesmessen ein Ersatz? Suchen sich die Menschen „andere Orte“? Was bedeutet es für das Gemeindeleben, wenn wir uns nicht mehr regelmäßig SEHEN?

Lassen wir Messen ersatzlos ausfallen und feiern nur jede zweite Woche die Eucharistie in unseren Kirchen vor Ort? Oder finden wir eine neue Lösung? In den letzten Monaten stellte sich die Situation wie folgt dar: Sommerzeit ist Ferienzeit – auch für unsere Priester. In den letzten beiden Jahren fielen in einzelnen Gemeinden Messfeiern ersatzlos aus, da kein Pfarrer zur Verfügung stand. Sollte das auch in diesem Jahr wieder so sein? Nein!

Kirche vor Ort lebt nicht nur von den hauptamtlichen Seelsorgern! Kann man Ehrenamtliche für die Aufgabe begeistern Wortgottesdienste zu feiern? Ja! Es fanden sich Menschen, die den Mut hatten, etwas Neues auszuprobieren. Menschen, die sich zutrauten einen Wortgottesdienst mit Kommuionausteilung zu feiern. Und so konnten im Wechsel klassische Eucharistiefeiern mit Pfarrer und Wortgottesdienst mit Laien stattfinden. Jeder konnte sich darauf verlassen, dass zur in der Gemeinde üblichen Sonntagsmess-Zeit - samstagsabends oder sonntags - ein Gottesdienst stattfand, entweder Messe oder Wortgottesdienst.

Als dann aber zum 1. September Pfarrvikar Alejandro Granado Aguilar und Subsidiar Frederick Ogbu als Seelsorger versetzt wurden, bestand keine Chance mehr zum alten Rhythmus zurückzukehren.
Gleichzeitig wurde aus dem „verkleinerten“ Pastoralteam Königswinter gemeinsam mit dem Pastoralteam Bad Honnef-Unkel im Zuge der großen Umstrukturierung ein gemeinsames Pastoralteam, in dem neben Diakonen, Gemeindereferenttinnen und Subsidiaren jetzt insgesamt fünf Priester (Pfarrer und Kaplan) arbeiten.

„Fünf“ klingt erst einmal viel. Angesichts eines Bereiches mit 16 Gemeinden holt uns die Realität aber sehr schnell ein! Auch mit Unterstützung der Subsidiare müssen wir einen Sonntagsgottesdienstplan so erstellen, dass Urlaub und Ausfälle durch Krankheit berücksichtigt bleiben. Zwölf Messen an einem Wochenende sind verlässlich planbar. Das heißt dann: Soll weiterhin in jeder Gemeinde an jedem Wochenende die Möglichkeit zum gemeinsamen Feiern des Wort Gottes bestehen, muss es weiter gehen mit den von Laien gestalteten Wortgottesdiensten und dem Engagement unserer Ehrenamtler.

Die guten Erfahrungen aus den Sommer- und Herbstmonaten haben gezeigt: Mit der Zeit bekamen die Teams immer mehr Übung, Souveränität und Routine und die Akzeptanz der Wortgottesdienste am Sonntag wuchs stetig.

Aktuell stellt sich die Situation so dar, dass wir zuküntig an einem Wochenende im Monat in den Ge-
meinden Wortgottesdienste feiern werden und an allen anderen Wochenenden die Messe mit Eucharistie.

Wir freuen uns sehr, dass sich Menschen gefunden haben, die mit den Gemeinden die Wortgottesdienste feiern. Hierfür sind wir dankbar! Es ist nicht selbstverständlich - es gehört Mut und Zeit dazu! Herzlichen Dank!

Übrigens: Immer wieder etwas Neues… unsere bisherigen Wortgottesdienste mit Kommunionausteilung heißen ab sofort Wort-Gottes-Feiern.